Fundament für die Implantologie schaffen

2014 nahm Dominika Sliwowska aus Düsseldorf am Curriculum Implantologie des DZOI teil. Sie hat in Polen den amerikanischen Studiengang mit Abschluss "Doctor of Dental Surgery" (DDS) absolviert und arbeitet seit 2010 gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Christoph T. Sliwowksi in der Zahnimplantat Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz Krankenhaus. Wir haben mit ihr über ihre Motivation gesprochen, sich weiterzubilden und über geeignete Schritte in das Fachgebiet Implantologie tiefer einzusteigen.

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Was reizt Sie am Fachbereich Implantologie?

Ich bin sozusagen familiär vorbelastet. Mein Vater leitet eine Zahnimplantat-Klinik, hat Fachbücher zum Thema Implantologie verfasst und ein eigenes Patent für ein Implantat-System entwickelt. Das prägt. Im Studium dann fand ich die chirurgischen Fälle immer am spannendsten. Diesen Teil der Zahnmedizin wollte ich mir erschließen.

Welchen Weg haben Sie gewählt, um die Spezialisierung Implantologie umzusetzen?

Ich habe mich für das Curriculum Implantologie des DZOI entschieden, weil ich mir hier im Blockunterricht innerhalb von sechs Tagen an einer Universität kompakt die Grundlagen erarbeiten konnte. Das ist viel intensiver und zudem weitaus praktischer in meinem Berufsalltag zu integrieren, als zum Beispiel über ein Jahr lang immer wieder an Wochenenden zu Fortbildungskursen reisen zu müssen. Das DZOI-Curriculum hat mir das Fundament für den Fachbereich Implantologie vermittelt. Mit dem abschließend verliehenen Tätigkeitsschwerpunkt, kann ich meine erworbenen Spezialkenntnisse dann nachweisen.

Welchen Stellenwert hat die Implantologie schon heute in Ihrem Praxisalltag?

lch habe das Glück in einer Zahnimplantat-Klinik tätig zu sein, in der naturgemäß die Implantologie im Vordergrund steht. Zu uns kommen Patienten mit oft komplexen Behandlungswünschen. Wir arbeiten mit modernen Verfahren wie 3D-Diagnostik und -Planung, 3D-Schablonen, Knochenaufbau und -züchtung. Somit habe ich jeden Tag die Möglichkeit, Zahn-Implantologie auf hohem Niveau zu erleben.

Was haben Sie bisher als besonders hilfreich wahrgenommen bei Ihrer Ausbildung?

Ich mache so viele Fortbildungen wie möglich. Dazuzulernen und auf dem Laufenden zu bleiben, ist das A und O unseres Berufstandes. Dabei habe ich festgestellt, dass mich vor allem Dozenten vorangebracht haben, die selbst im Praxis-Alltag stehen und täglich Patienten behandeln. Aktuelle Statistiken und neue Erkenntnisse aus der Mikrobiologie sind wichtig. Allerdings haben Tipps und Hinweise von Praktikern mir immer einen besonderen Erkenntnisgewinn gebracht.

Das Curriculum Implantologie des DZOI wird von Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke geleitet. Ihm zur Seite stehen rund ein Dutzend Referenten, die in Vorträgen und praktischen Übungen den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie von diversen Seiten aus beleuchten. Darunter historische Gesichtspunkte inklusive der Entwicklung von Implantatarten und synthetischen Knochenersatzmaterialien, Einblicke in moderne Operationsmethoden mittels Endoskop wie Osteotomien und Augmentationen, Antworten auf die Frage, wie sich Chirurgie und Prothetik im Sinne des Patienten sinnvoll verknüpfen lassen sowie eine Reihe praktischer Kurseinheiten, bei denen sowohl am Humanpräparat als auch an synthetische Modellen Übungen für Implantatinsertion und Knochenaugmentationstechniken möglich sind.

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