Lässt das chirurgisch-orientierte Herz höherschlagen

Dr. David B. Id aus Österreich wurde durch die Empfehlung einer Kollegin auf das Curriculum Implantologie des DZOI aufmerksam. Der Zahnmediziner aus Eisenstadt im Burgenland ist Ärztlicher Leiter im Zahngesundheitszentrum Eisenstadt der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Darüber hinaus unterstützt der 32-Jährige einen implantologisch tätigen Kollegen in dessen Praxis. Gefallen hat dem Zahnmediziner während des sechstägigen Blockunterrichts unter anderem „… das reichhaltige Equipment-Angebot, wie beispielweise Piezo-Geräte und Augmentationsmaterialien, sowie die Tatsache, dass der Kurs eine absolut angemessene Zeit bietet, sich in der Ausübung augmentativer Techniken sorgfältig auszutoben.“

Auf Empfehlung nach Göttingen gekommen
Nach erfolgreichem Abschluss des Blockunterrichtes freue ich mich, meine Erfahrungen und Eindrücke dieser ereignisreichen Zeit zusammenfassen zu dürfen. Vorab jedoch ein kurzer Schwenk in die präcurriculäre Phase. Meine bisherigen Erfahrungen mit Fortbildungen waren durchmischt, dies erschwerte selbstredend die Entscheidungsfindung nebst der Vielzahl angebotener Curricula. Wie wir es alle, möchte ich mutmaßen, aus unserem praktischen Alltag kennen, ist eine der besten Werbeschaltungen nicht zwingend eine ins Auge stechende Zeitungsannonce, sondern die altbewährte Mundpropaganda. Schlussendlich waren es zwei ausschlaggebende Faktoren, welche mich nach Göttingen führten. Dies war zum einen die Weiterempfehlung einer Kollegin, zum anderen das vorteilhafte Kompaktformat der Lehrveranstaltung.

Profitabelster Wissenzuwachs in einer Woche
Zweiteres könnte natürlich zurecht folgende Frage aufwerfen: Ist es überhaupt möglich, eine Informationsflut, wie sie dem Thema Implantologie innewohnt, innerhalb von einer Woche suffizient zu übermitteln? Um dies gerecht zu beantworten, möchte ich vorweg die Intentionen etwaiger Interessenten in den Fokus nehmen. Der Kurs richtet sich optimal nach Teilnehmern aus, welche bereits theoretische Vorkenntnisse, möglicherweise schon praktische Erfahrungen in der Implantologie gesammelt haben – meines Erachtens ist der Wissenszuwachs in diesem Fall am profitabelsten. Das Curriculum schult weder für den laienhaften Einstieg, noch ist dieses als Fortbildung für fortgeschrittene Implantologen einzustufen, soweit meine Einschätzung. Die oben gestellte Frage lässt sich dementsprechend unter Berücksichtigung der eben genannten Umstände mit einem klaren „Ja“ beantworten.

Intensives Blockformat
Die folglich erläuterten Themenfelder sind weit gefächert. Die Woche startet mit einem amüsanten Exkurs in die frühgeschichtliche Phase der Implantologie, vorgetragen durch Dipl. Ing. Dr. Helmut Engels. Darauffolgend eine informative Vorlesung zur präimplantologischen Risikoabschätzung von PD Dr. Dr. Arwed Ludwig. Dieser wird im Laufe der Woche, gemeinsam mit Ralph Lehmann von der Firma Dentaurum, mit Rat und Tat als stetiger Kurs-Begleiter präsent sein. Nach der zusätzlichen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer rauchen unter Umständen bereits die ersten Köpfe. Ehrlicherweise wird dies im Zuge der kommenden Tage, soweit meine Erfahrung, häufiger der Fall sein. Man sollte sich demnach vorab bewusst machen – das Blockformat ist in effectu intensiv und anspruchsvoll, möglicherweise sogar zuweilen etwas strapaziös. Regelmäßige Pausen und exquisite Verpflegung tragen hier dankenswerterweise zur Entlastung bei. Diesbezüglich meine volle Wertschätzung an DZOI-Geschäftsstellenleiter Josef Pertl, welcher, unter anderem, mit großer Fürsorge die Einhaltung gewisser Ruhezeiten zwischendurch akribisch verwaltet. Überdies entschärfend wirkt der harmonisch strukturierte Aufbau der Vorlesungsthemen.

Platz für offene Fragen und kollegialen Austausch
Anerkennenswert ist weiters die Vortragsweise der Referenten, welche durchwegs an einem kollegialen Austausch interessiert sind und Platz für offene Fragen lassen. Ebendiese freundliche Relation zwischen Betreuern und Curriculumsanwärtern blieb mir besonders in positiver Erinnerung. Die in diversen Vorlesungen dargestellte, großartig aufbereitete Kasuistik zur praktischen Darstellung implantologischer Herausforderungen, weckt die Motivation selbst aktiv zu werden. Zuvor erhält man ein, im positiven Sinne als deftig zu bezeichnendes, anatomisches Repositorium. Auch hier fällt es schwer mit Lob zu geizen. Ohne sarkastisch klingen zu wollen – Prof. Dr. Dr. Michael Schultz schafft es, das Fach der Anatomie wieder etwas „lebendiger“ erscheinen zu lassen.

Reichhaltiges Equipment-Angebot und ausgiebig praktische Übungen
Initial beginnen die Übungen am dimensionsgetreuen Kunststoffkiefer. Fortgesetzt wird die Vertiefung der praktischen Fähigkeiten am Tier- sowie Humanpräparat, der heißersehnte Höhepunkt der Blockveranstaltung. Das reichhaltige Equipment-Angebot, hierunter beispielweise Piezo-Geräte und diverse Augmentationsmaterialien, lassen das junge, chirurgisch-orientierte Herz höherschlagen. Der Kurs bietet eine absolut angemessene Zeit, sich in der Ausübung augmentativer Techniken sorgfältig auszutoben. Weiters wünsche ich noch meine Begeisterung für den Vortrag von ZTM Holger Nickel zum Ausdruck bringen. Das nicht mindergewichtige Thema der Suprakonstruktionen wurde im Zuge dessen absolut verständlich und strukturiert abgehandelt. Zuletzt gipfelt die Woche noch in einer Live-OP, durchgeführt von Dr. Möller, welche durch qualitativ hochwertiges Streaming und fortlaufende, gut verständliche Erläuterungen des Procederes besticht.

Hervorragende Vorbereitung auf die Reise in das Fach der Implantologie
Obgleich die sechs Tage der Veranstaltung lang erscheinen mögen, so wecken sie nichtsdestoweniger die Lust auf „Mehr“ und bereiten einen in hervorragender Weise auf die Reise in das Fach Implantologie vor. Insofern bleibt mir abschließend nichts anderes mehr übrig, als erneut meinen verbindlichsten Dank an alle (Mit-)Verantwortlichen dieser exzellenten Fortbildungsveranstaltung zu richten. Ich freue mich teilgenommen zu haben und möchte hiermit meine ausdrückliche Weiterempfehlung aussprechen.

 

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